Jetzt kommen wir in dieser Blogreihe zu einem meiner Lieblingsthemen beim Ratgeberschreiben: die Verpackung!

Damit meine ich natürlich nicht, wie das Buch eingepackt ist, damit es versendet werden kann. Nein, hier kommen wir zum emotionalen Rahmen. Mit der Verpackung meine ich in dem Fall, dass dein Ratgeberbuch bestenfalls in eine Erlebniswelt mitgenommen wird. Ansonsten wäre es eher in der Rubrik „Fachbuch“ als Ratgeberbuch zu finden.

Jetzt geht es um die Metapher, die Analogie. Hier bekommt dein Ratgeberbuch ein Kleid. Es wird angezogen. Wie das so ist bei Kleidung: Sie hat einen gewissen Stil, eine Farbwelt, ein Motto, eine Analogie. Du machst es Menschen deutlich leichter, wenn sie in eine in sich stimmige Bilderwelt kommen. Ihre Vorstellungskraft wird dann umso stärker. Deine Inhalte bleiben umso klarer im Gedächtnis. Menschen merken sich eher Bilder als Inhalte. Schaffe also eine Erlebniswelt. Nimm deine Leserschaft mit auf eine Reise. Mache es ihnen damit umso leichter, deine Lösungen umzusetzen.

Meine persönliche Erfahrung

Mit einem Ratgeberbuch hast du jedoch viel mehr individuelle Möglichkeiten, dich selbst, deine Haltung und deine Vorstellungen mit einzubringen. Es ist dein Buch. Individuell, emotional und lösungsorientiert.

Ich gebe dir ein Beispiel: Ich habe mein erstes Buch in die Erlebniswelt des Tanzens eingebettet. Es heißt: „Dance with the Boss. Wie Mitarbeiter ihre Chefs taktvoll führen.

Es kam deshalb zu diesem Titel, weil ich mit dem BOSS, Mister Bruce Springsteen, getanzt habe. Auf der großen Bühne. Er hatte mein Leben gerettet. Diese Story kannst du in diesem YouTube-Video erfahren. Über 20 Jahre habe ich in verschiedenen Konzernen gearbeitet, immer auf Vorstandsetagen als Vorstandsassistentin. Hier habe ich viel darüber lernen können, wie Mitarbeiter und Führungskräfte gut zusammenarbeiten, aber vor allen Dingen auch eher nicht so gut zusammenarbeiten. Das ist wie beim Tanzen: Wenn ein Mitarbeiter zum Beispiel ein übermotivierter extrovertierter Jungmanager auf einen souveränen ruhigen und äußerst erfahrenen Kollegen trifft, dann ist das, als ob ein „Freestyle“ und SlowFox“ miteinander tanzen. Und so kann man sich bildlich vorstellen, wie das aussieht und wie das klappt.

Und in dieser Bildsprache bin ich neben der ganzen Führungswissenschaft die ganze Zeit geblieben, damit das Buch auch nicht zu trocken wird. So habe ich alles zusammengefügt. Der Tanz mit Bruce Springsteen, meine Konzern-Erfahrungen und meine eigenen Tanz-Kenntnisse, die ich mit meinem Mann erleben durfte, als wir jahrelang im Tanz-Turnier-Training waren. Es passte einfach alles sehr gut zusammen. Und jetzt kommt die Kunst: Es ist wichtig, über das gesamte Buch in nur einer Bildmetapher zu bleiben. Es funktioniert nicht, wenn ich plötzlich von „Auftanken“ oder „Anker setzen“ oder Ähnlichem spreche. Das ist einer Vermischung verschiedener Bilderwelten.

Es gibt viele weitere Beispiele, wie komplexe Zusammenhänge und Inhalte über andere Sinnbilder leichter dargestellt werden. Vielleicht hast du auch eine Idee, welche „Bilder“ zu dir und deinem Thema passen?

Falls du dabei unterstützung brauchst, dann melde dich hier und jetzt bei unserem kostenfreien Book Coaching an: Book Coaching – Feminess

 

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Schaffe eine Erlebniswelt

Schaffe rundherum eine Erlebniswelt, die deine Leserinnen und Leser aus ihrem grauen Alltag heraus in eine neue Welt mitnehmen und verführen. Natürlich schreibst du keinen Roman. Dennoch lieben es die Menschen, wenn der pure, zum Teil sehr „trockene“ Stoff etwas spannender gemacht wird.

Was ist eine Erlebniswelt? Nun ja … wie der Begriff schon vermuten lässt: Es geht um ein Erlebnis. So wird übrigens dein ganzes Buch zu einem Erlebnis. Und was ist ein Erlebnis? Das steckt auch schon im Wort mit drin: Wenn es LEBT. Wann lebt etwas? Wenn Bewegung mit dabei ist.

Wende gutes Storytelling an

Der Mensch möchte bei allem fachlichen Know-how unterhalten werden. Unterhaltung ist reines Entertainment. Entertainment ist Storytelling. Wie funktioniert es, eine gute Story zu erzählen? Es fängt damit an, dass du bitte nicht mehr als 20 % des Buches mit eigenen biografischen Storys füllst. Das ist eine magische Grenze. Menschen möchten gerne etwas über dich erfahren, aber ich wiederhole es gerne: Alles, was biografisch erzählt wird, ist kein gutes Storytelling.

Du erkennst eine biografische Erzählung besonders an der Erzählform: „Und dann … Und dann … Und dann …“ Gutes Storytelling funktioniert anders. Hier erzählst du bestenfalls nur eine Szene aus deinem Leben, die nämlich einen großen Wendepunkt gebracht hat. Diese Szene beschreibst du im Detail. Du berichtest auch nicht großartig, wie du dahin gekommen bist. Steige sofort in diese Szene und in die Lebenssituation ein. Beschreibe sie ausführlich und immer im Präsens.

Ich gebe dir ein Beispiel: „Ich erinnere mich noch genau an die eine Nacht, als ich auf meinem Sofa gesessen und verzweifelt aus dem Fenster geschaut habe. Ich habe die Füße auf den Tisch gelegt und mein Notebook auf den Knien gehabt, um ein bisschen im Internet zu surfen. Neben mir stand die Apfelsaftschorle und rechts von mir lag die Tüte Chips. Plötzlich hat mich der Fernseher abgelenkt und ich schaue gebannt dorthin, denn da steht ein Mann vor einem Mikrofon, der sich unfassbar hässlich von unten blau anstrahlen lassen hat. Ich denke noch so: „Wie kann man sich so unvorteilhaft blau von unten anstrahlen lassen …“, als er anfängt zu singen. Und plötzlich bin ich mehr als gebannt, denn er singt einen Song, der …“ Hier beschreibe ich gerade, wie mein ganz persönlicher und wichtigster Wendepunkt in meinem Leben eingeleitet wurde. Klingt doch viel spannender als: „Und dann hatte ich eines Tages einen Wendepunkt, als ich Bruce Springsteen im Fernsehen gesehen hatte.“

Ein großer Unterschied beim Storytelling ist auch, dass du deine Emotionen bitte nicht „beschreibst“, sondern sie wirklich emotional zum AUSDRUCK bringst. Wie hast du dich gefühlt? Wo hast du das im Körper gespürt? Was hat es in dir ausgelöst? Welche Konsequenzen hatte das für dich?

Menschen möchten sich mit ihren Emotionen wiederfinden. Sie möchten eine Bestärkung dafür haben, dass ihre Gefühle zu ihrem und deinem Thema richtig sind. Menschen sind so vielen Emotionen ausgesetzt, dass sie oftmals nicht wissen, ob alles so richtig ist, wie es ist. So gibst du ihnen Sicherheit. Außerdem verstehen sie, dass du wirklich weißt, wovon du sprichst.

Storytelling ist auch dafür da, dass du zeigst, dass dir nichts Menschliches fremd ist. Dein Ratgeberbuch wird erst richtig gut, wenn du deine Wunschleserinnen und -leser auf mehreren Ebenen abholst.

Wie du deinen Wendepunkt richtig nutzt!

Eine besondere Aufmerksamkeit bekommt hier auch der Wendepunkt. Was ist passiert, dass sich dein Leben jetzt gedreht hat? Der Wendepunkt bringt immer einen Aha-Effekt. Das ist der heilige Moment. Warum konnte sich dein Denken und Fühlen plötzlich wandeln? Bitte beschreibe diesen Prozess genau. Das ist genau der Moment, den sich viele andere Menschen wünschen. Du hast ihn erlebt. Damit zeigst du einen Weg, wie man sich selbst oder Lebenssituationen verändern kann. Die Menschen fühlen tief in sich drin: Das möchte ich auch. Nach dem Storytelling kannst du wieder auf die kognitive Ebene gehen, um zu erklären, wie man das schaffen kann.

Habe keine Sorge, dass du durch schwache Momente im Leben nicht mehr als Autorität wahrgenommen wirst. Genau das Gegenteil ist der Fall. Aus Schwäche entsteht immer Stärke, wenn man weitergeht. Du bist weitergegangen. Das wird höher geschätzt, als wenn du dich die ganze Zeit im Hochstatus zeigst. Akzeptanz entsteht immer durch Authentizität. Zeige dich immer, wie du bist oder wie du warst. Es gibt nichts Spannenderes als gute Entwicklungsgeschichten.

Hast du eine Story in deinem Ratgeberbuch zu erzählen? Und vielleicht möchtest du wissen, welche Story gut passen würde? Dann sprich doch mit einer unserer Beraterinnen. Du kannst hier einen einstündigen Termin völlig kostenfrei buchen. Viel Spaß dabei: Book Coaching – Feminess

Jetzt aber los und freu dich auf den nächsten Blog, der wieder ein spannendes Thema für dich bereit hält.

Deine Monica

PS: Ich würde mich sehr freuen, wenn du den Blog Beitrag mit deinen Freundinnen und deiner Community teilst, denn es ist so wichtig, dass wir mehr wundervolle Frauen unsterstützen und ihnen zeigen, dass jede ein Buch schreiben kann und ihre Story den Menschen helfen wird!